II. Lateinischer Originaltext Keplers


Schlusshymne zum „Prodromus Dissertationum Cosmographicarum continens Mysterium Cosmographicum“

Mysterium Cosmographicum

Es handelt sich hier um die Schlusshymne seines 1596 in Tübingen erschienenen Werkes, das auf deutsch übersetzt „Vorläufer kosmologischer Abhandlungen, enthaltend das Weltgeheimnis" heißt. Kepler nannte es „Vorläufer“, weil er derzeit noch ein umfassenderes Werk zur Kosmologie plante, das aber nie in der geplanten Form zustande kam.

In diesem Werk versucht Kepler die Fragen zu klären, ob in der Schöpfung beziehungsweise den Planentenbahnen ein harmonischer Bauplan Gottes zu erkennen ist, ob zwischen den einzelnen Sphären der Planeten bestimmte geometrische Relationen zu finden sind und warum Gott gerade sechs und nicht mehr Planeten erschaffen hat.

Erwähnenswert ist, dass in diesem Werk bereits Ansätze seiner späteren „Weltharmonik“ zu erkennen sind. Und so meinte auch Kepler selbst: "Die Richtung meines ganzen Lebens, meiner Studien und meiner Werke hat von diesem einen Büchlein ihren Ausgang genommen."

Jahre später erfuhr Kepler, dass Galileo Galilei, dem er das Werk zur Begutachtung zuschickte, Gedanken dieses Textes als seine eigenen ausgebe.


Das Keplersche Original und die deutsche Übersetzung:

 

Schlusshymnus zum "Mysterium Cosmographicum"
Kepler OriginalÜbersetzung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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