II. Biographie

Isaac Newton wurde am 4.Januar 1643 in Woolsthorpe (England) geboren. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater bereits schon tot. Seine Mutter und Großmutter übernahmen die Erziehung Newtons, der auf dem Bauernhof groß wurde. Er besuchte die Dorfschule, später die Lateinschule des Nachbarstädtchens Grantham. Newtons Onkel, der Pfarrer war, erkannte seine starke Neigung zur Wissenschaft, insbesondere experimentellen Untersuchungen (zum Beispiel: Er versuchte die Windgeschwindigkeit eines Sturmes zu ermitteln, indem er seine Ergebnisse beim Weitsprung mit dem Wind, gegen den Wind und bei Flaute auswertete) und ihm war es zu verdanken, dass der Knabe nicht den väterlichen Bauernhof übernehmen musste. So ging er schließlich mit 18 Jahren an die Universität Cambridge und hatte dort das Glück, in Isaac Barrow einen Mathematiklehrer zu finden, der seine Begabung erkannte und zugleich förderte. Er bevorzugte dessen Vorlesungen in Philosophie, Mathematik und Theologie.

Als 1665 die Pest England heimsuchte, verbrachte Newton zwei Jahre daheim in Woolsthorpe. Seiner Meinung nach, war er zu diesem Zeitpunkt auf dem Zenit seiner schöpferischen Kräfte. So erscheint es nicht sehr verwunderlich, dass Erkenntnisse in der Infinitesimalrechnung wie in der Mechanik und Optik in dieser Phase ihre Wurzeln haben.

Nachdem Barrow 1669 entschloss, sich künftig nur noch mit der Theologie zu beschäftigen, veranlasste dieser, dass Newton dessen Nachfolger als Professor der Mathematik wurde. Er unterrichtete außerdem Geometrie, Arithmetik, Astronomie, Geographie, Optik und Statik.

Newtons Stelle gewährte ihm einen bescheidenen Unterhalt und Zeit und die Möglichkeiten zur Forschung. So besorgte er sich eine Ausgabe des besten geophysikalischen Lehrbuchs 'Geographia generalis' von Bernhard Varenius.

In der Stille setzte er seine mathematischen, optischen und chemischen Untersuchungen fort. Von Descartes und John Wallis ausgehend, begründete er die Infinitesimalrechnung und die Reihenlehre, bestimmte Krümmung und Wendepunkte vieler Kurven.

Optische Experimente prägten Newtons erste wissenschaftliche Jahre (u.a. die Zerlegung eines Lichtstrahls in seine Spektralfarben mittels eines Prismas). Er fertigte dabei eigenhändig ein Spiegelteleskop mit 40-facher Vergrößerung.
Ab 1676 konzentrierte sich Newton verstärkt auf das Studium der Mechanik.

Newton erkrankte im Sommer des Jahres 1693 und zeigte in Folge dessen Symptome einer schweren emotionalen Störung. Obwohl er seine Gesundheit wieder erlangte, war nach der Krankheit seine kreative schöpferische Zeit vorbei. Wahrscheinlich litt er an Depressionen, er selbst machte ein permanentes Schlafdefizit dafür verantwortlich.
1696 nahm er aufgrund besserer Bezahlung die Stelle eines Münzwarts und später die des Direktors bei der Königlichen Münze in London an. In Folge seiner Beschäftigung verzichtete er im Jahre 1701 auf seine Professorenanstellung am Trinity College in Cambridge.
Nach der erfolgreichen Reform der königlichen Münzprägung erlangte er große Anerkennung und wurde 1703 zum Präsidenten der "Royal Society", einer naturwissenschaftlichen Gesellschaft, gewählt. Diese Position sollte er noch durch 25 Wiederwahlen bis zu seinem Tod behaupten können. Newton Grab1705 erhielt Newton den Ritterschlag und durfte sich von nun an "Sir" nennen.
Sir Isaac Newton lebte fast ausschließlich für seine Forschungen. Er galt zu Lebzeiten eher als unangenehmer Mensch. Es kam ihm somit nie in den Sinn eine Familie zu gründen.

Newton starb am 31.3. 1727 in Kensington und wurde in der Westminster Abbey in London beigesetzt.

Newton gilt als einer der größten Naturwissenschaftler aller Zeiten, man sagt ihm nach, er habe abstrakt-theoretischen Scharfsinn mit experimentellem und handwerklichem Geschick in einmaliger Weise kombiniert.

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