Johannes Kepler wurde von Kindesbeinen an daran gewohnt zu reisen und stets eine neue Heimat finden zu müssen. Das ganze Leben über hatte sich Kepler nach geordneten Verhältnissen gesehnt, die es ihm gestattet hätten, sich ausschließlich seinem gewaltigen wissenschaftlichen Werke zu widmen. Doch bis zu seinem Tod war ihm dies nie möglich und er hatte nie die Möglichkeit sich wirklich an einem Ort niederzulassen.
Hauptsächlich bewegte er sich im süddeutschen Raum, in dem er auch zur Welt kam. Von hier aus ging es dann mehr und mehr gen Osten. Die weiteste Entfernung legte er nach Graz (in südliche Richtung) und Sagan [Zagan] (in nördliche Richtung) zurück.
Berechnet man seinen insgesamt in seinem Leben zurückgelegten Weg, so würde die kürzeste Route zwischen den Aufenthaltsorten ziemlich genau 3400 Kilometer betragen. Hierfür würde man heutzutage mit einem modernen Auto auf modernen Straßen eine ca. 2 Tage dauernde, durchgängige Fahrt ohne Pausen benötigen.
Denkt man nun an die Umstände zu Keplers Lebzeiten ist dies doch eine beachtliche Strecke.
Im Folgenden sollen nun die Orte seiner „Lebensroute“ vorgestellt werden, mit jeweils einer kurzen Ausführung, was sich für Johannes Kepler dort ereignet hat.